Auengrunds Feuerwehren sind gut gerüstet

Kameraden und Bürgermeister mit der neuen Tragkraftspritze

Auengrund [ENA] Über eine Tragkraftspritze der neuesten Generation der Firma Rosenbauer und vom Typ Fox 4 10/10 verfügt die Freiwillige Feuerwehr Auengrund am Standort Wiedersbach. Nachdem die alte Tragkraftspritze TS 8 aus dem Jahr 2002 Anfang Oktober des vergangenen Jahres ihren Geist aufgegeben hatte und wirtschaftlich nicht mehr instand zu setzen war, machte sich eine Neuanschaffung erforderlich.

Die Zahlen hinter der Typenbezeichnung Fox 4 geben an, dass in einer Minute bei einem Druck von 10 bar 1.000 Liter Wasser gefördert werden können. Es waren rund acht Wochen, die vom Feststellen des Defektes der Tragkraftspritze über die Abstimmung der Finanzierung im Gemeinderat bis hin zur Lieferung Ende November 2020 vergingen. In den beiden folgenden Monaten war eine entsprechende Ausbildung angesagt, damit im Notfall jeder Handgriff sitzt. Ende Januar 2021 fand das wichtige Gerät zur Brandbekämpfung auf dem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) mit dem Rufnamen Florian 40 seinen Platz konnte in Dienst gestellt werden.

In der Gemeinderatssitzung vom Oktober 2020 heißt es zum Thema Tragkraftspritze: „Durch einen nichtvorhersehbaren Schaden an der Tragkraftspritze (TS8) von Wiedersbach macht sich zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft eine Ersatzbeschaffung erforderlich. Die Tragkraftspritze ist bereits 18 Jahre alt. Nach Sichtung durch die Fachfirma CE Brandschutz wurde mitgeteilt, dass der Schaden nur mit einem hohen Kostenaufwand zu reparieren wäre. Die FFw Auengrund verfügt über keine Ressourcen, um der Feuerwehr Wiedersbach einen Ersatz zur Verfügung zu stellen.“ Deshalb ist zur Beschaffung einer Tragkraftspritze gegenüber dem Haushaltsansatz „Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens“ eine Mehrausgabe von 15.000 Euro vorgesehen.

Auengrunds Ortsbrandmeister Falk Stickel äußert sich im Oktober auf Nachfrage dahingehend, dass aufgrund der nicht voll funktionsfähigen TS 8 die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Wiedersbach eingeschränkt sei. Eine Kompensation des Problems ergäbe sich im gemeinsamen Ausrücken der Wehren im Auengrund. Die Hilfsfristen würden gehalten, so Stickel damals. Da Wiedersbach jedoch etwas abseits liegt, braucht die dortige Wehr eine neue Pumpe, um die Wasserversorgung sicherzustellen.

Auch Auengrunds Bürgermeister René Pfötsch sah für den Notfalleinsatz in Wiedersbach keine nicht zu lösenden Probleme. Die Gemeinde Auengrund habe genügend wasserführende Fahrzeuge um im Notfall auszuhelfen. „Für eine kurze Zeit“ könne man die Problematik „so ausgleichen“. Grundsätzlich sei es jedoch notwendig, eine „dauerhafte Technik für einen dauerhaften Einsatz“ zur Verfügung zu stellen.

Kürzlich nun haben Auengrunds Bürgermeister René Pfötsch sowie Auengrunds Ortsbrandmeister Falk Stickel und sein Stellvertreter Steffen Schulze, der Wiedersbacher Gerätewart Lukas Schramm, der Wiedersbacher Jugendwart Florian Stähr sowie der Wiedersbacher Ortsteilbürgermeister und Kamerad Thomas Langguth die Tragkraftspritze vorgestellt. Die Freiwillige Feuerwehr Auengrund verfügt im Bereich Wiedersbach über 22 Einsatzkräfte, davon vier weiblichen.

Weitere Verbesserungen

Durch die Corona-Pandemie konnte eine ganze Reihe an offiziellen Übergaben für die Freiwillige Feuerwehr im Auengrund unter der Beteiligung der Bevölkerung nicht vollzogen werden. In die Feuerwehrstrukturen des Auengrunds wird kontinuierlich investiert, so Bürgermeister René Pfötsch und Ortsbrandmeister Falk Stickel und dessen Stellvertreter Steffen Schulze. So auch in den Jahren 2019 und 2020. Im Ortsteil Schwarzbach beispielsweise wurde für 240.000 Euro ein Anbau geschaffen, der von der Jugendfeuerwehr genutzt wird und in dem Fahrzeuge sowie Büros und ein Aufenthaltsraum integriert sind.

Dafür gab es keine Fördermittel. Im Ortsteil Crock gab es für ein altes Löschgruppenfahrzeug aus dem Jahr 1994 eine Ersatzbeschaffung mit einem Löschfahrzeug 10/6, das im März 2020 in Betrieb ging. Die Kosten für das Auto belaufen sich auf 408.000 Euro, wobei es eine Förderung von 80.000 Euro gab. Auch diese Einweihungen mussten abgesagt werden. Für die genannten Kosten von 15.000 Euro für die Tragkraftspritze in Wiedersbach gab es ebenfalls keine Fördergelder. Zu diesen Ausgaben kommen seit dem Jahr 2018 zusätzlich weitere 24.000 Euro bis 30.000 Euro jährlich dazu, um neue Schutzkleidung für die Einsatzkräfte der Einheitsgemeinde anzuschaffen.

An Unterhaltungskosten schlagen weitere 80.000 Euro jährlich zu Buche. Insgesamt sind 88 Kameradinnen und Kameraden im Auengrund aktiv in den Einsatzabteilungen tätig, in der Jugendfeuerwehr sind 62 Mädchen und Jungen organisiert. Der Leitung der Feuerwehr ist es ein Bedürfnis, der Gemeinde und den Gemeinderäten für die finanzielle Unterstützung der Wehren in den einzelnen Ortsteilen zu danken, besonders auch für die Tragkraftspritze (Pumpe) im Ortsteil Wiedersbach, die eine hohe Priorität besaß.